2014
Kamelienkonzerte wieder
ein Ohrenschmaus
Rund eintausend Gäste waren am
vorletzten März-Wochenende beiden Kamelien-Konzerten im
Blumenhaus Fischer in Dudenhofen. Die Nachfrage nach
weiteren Karten war noch größer. Auch das Fernsehen von
Main-TV war anwesend und wird hiervon einen Bericht senden.
Mit der Ouvertüre zur Oper "Peter Schmoll" eröffnete das
symphonische Orchester das Konzert. Es folgten "Der
Schlittschuhläufer" von Emil Waldteufel und noch vor der
Pausediegigantische "Alpin Saga". Heinz Karnbach moderierte
gewohnt charmant und informativ durch die Spätnachmittage.
Nach der Pause zeigten das
Tuben-Ensemble mit zwei Stücken von Engelbert Humperding und
Philipp Sousa wie abwechslungsreich und ausdrucksstark
dieses Instrument sein kann. Auch einen Dirigentenwechsel
konnten die Zuschauer erleben. Bei der "Jubilee Ouvertüre"
von Philipp Starke dirigierte der Trompeter Mathias Müller
das Orchester sehr souverän, was das Publikum mit
entsprechendem Beifall honorierte. Hintergrund ist seine
Abschlußprüfung zum "Master of Music in Performance" am 13.
Juli die er zusammen mit dem Orchester im Bürgerhaus
Dudenhofen ablegt (weitere Informationen folgen noch). Ein
weiterer Höhepunkt waren die beiden Auftritte der
Sopranistin Carmen Lang, die mit der Arie "Je veux vivre"
aus "Romeo und Julia" und "Heia, in den Bergen" von Czardas
wieder Glanzpunkte setzte. Nicht unerwähnt soll der Einsatz
von Heinz Karnbach zu einem Walzer bleiben, als er die
Gattin des ehemaligen Bürgermeisters Scherer zu einer
Tanzeinlage bat. Ein Medley von Franz-Grothe Erfolgen, dem "
Gruß an Böhmen" und dem Egerländer Musikantenmarsch als
Zugabe bildeten den Abschluß eines hervorragenden
Konzertnachmittages.
Vorschau auf die Kamelienkonzerte in 2014
Der Musikverein Dudenhofen möchte Sie bereits heute auf die im
März kommenden Jahres stattfindenden Kamelienkonzerte aufmerksam
machen. Sicherlich auch eine Option für ein Weihnachtsgeschenk,
sollten Sie noch eines suchen!
Die
Eintrittskarten sind ab sofort
zum Preis von 16,00 Euro/Stück bei Willi Kratz (Tel.23616) und
Richard Subtil (Tel.23479) erhältlich.
Termine: Samstag, den 22. März 2014 und
Sonntag, den 23. März 2014.
2013
Mit
Espaňa und Moby Dick durch´s Kamelienmeer
Konzerte gehen in die
Annalen ein, wenn sie die hochgesteckten Erwartungen noch
übertreffen. So wie jedes Jahr wurden auch dieses Jahr die zum
Teil sehr weit angereisten Gäste nicht enttäuscht, ja im
Gegenteil. Egal ob es der unscheinbare "Espaňa-Walzer von Émile
Waldteufel oder "Highlland Cathedral" war, die Darbietungen
erzeugten hatten Gänsehaut-Charakter. Anteil am gelungenen
Gesamtkonzept hatte natürlich auch Heinz Karnbach, der nach
seinem krankheitsbedingten Fehlen am Jahreskonzert hier wieder
für eine unnachahmliche Untermahlung sorgt, die ihres Gleichen
sucht. Im Mittelpunkt stand dieses Mal ganz klar die Vertonung
des Walfang-Dramas "Moby Dick" von Francis McBeth. Nach der
verbalbildlichen Darstellung seitens Heinz Karnbach, sah man
dann mit Hilfe des Orchesters den Film vor dem inneren Auge
Szene für Szene ablaufen. Die zweite Hälfte eröffnete das
Holzbläser-Ensemble "Süßholz" unter der Leitung des
Klarinettenlehrers Roberto Süß. "Die Italiener in Algier"
von Giachino Rossini plus einer kleiner Zugabe wurden mit viel
Applaus bedacht. Danach wurde das Programm mit dem "Espaňa-Walzer"
leichter und swingender. Bis letztendlich "Washington Post" den
Abschluss vor der Zugabe darbot und die Zuschauer stehenden
Beifall boten.
Musikverein Dudenhofen läutet den
Frühling ein
Bei den aktuellen Außentemperaturen kaum
zu glauben, aber beim Musikverein Dudenhofen laufen die
Planungen zu den Kamelienkonzerten in der Gärtnerei Fischer
(Blumenau) auf Hochtouren. Das bewährte Tandem Rainer Fenchel
(Dirigent) und Heinz Karnbach (Moderation) hat für die beiden
Konzerte am 16.+17.März (jeweils 17h) als Hauptwerk die
Vertonung des Walfang-Dramas "Moby Dick" von H. Melville aus dem
Jahre 1851 auf das Programm gesetzt. Komponiert wurde die
fünfsätzige Suite "Of Sailors and Whales" rund um den
einbeinigen Kapitän Ahab auf der gnadenlosen Jagd nach dem
weißen Wal von W.F.McBeth. Zur Eröffnung erklingt die Ouvertüre
zu G. Verdis Oper "Nabucco", den ersten Teil komplettiert das
meditative "Lux aurumque" von E. Whitacre.
Die zweite Konzerthälfte eröffnet das
Klarinettenensemble unter der Leitung von Roberto Süß. Es
erklingt die Ouvertüre zu „Die Italienerin in Algier“ (1813) von
Giachino Rossini, ehe das sinfonische Blasorchester des
Musikvereins mit dem "Espana-Walzer" (E. Waldteufel) und einem
Potpourri der Welterfolge Paul Abrahams fortfahren wird. Es
folgen dann die Schnellpolka "Unter Donner und Blitz" von Johann
Strauß (Sohn) und die heimliche schottische Nationalhymne "Highland
Cathedral" bevor der Marsch-Klassiker "Washington Post" von J.
Ph. Sousa den offiziellen Teil beschließt.
2012
Perfekte
Kamelienkonzerte
Im beide Male ausverkauften Pflanzenzentrum
Fischer erlebten die Besucher der Kamelienkonzerte perfekte und
umwerfende Darbietungen des Orchesters. Umrahmt die
Veranstaltungen vom einem sehr unterhaltenden Moderatoren Heinz
Karnbach. Beginnend mit der Ouvertüre zur Oper "Die Nürnberger
Puppe" wird man wohl in Erinnerung behalten, dass das
Blasorchester die schönen Melodienstellen des Stücks noch
schöner "aussang". Matthias Müller und Dirigent Rainer Fenchel
brillierten an ihren Trompeten. Der Tubist Christian Sonne
arbeitete stabil, stoisch - wie die Maschinen eines Ozeanriesen
nur viel, viel wendiger und Hornistin Katja Keller wieselte
flink durch ihre hervorgehobenen Passagen, dass Schiebetrompeter
Hans-Günter Laban beim Hinterhereilen leicht ins Schwitzen
geriet.
Da das Kamelienkonzert-Auditorium ein
traditionsbewusstes ist, ließ Rainer Fenchel nach dem leicht
fordernden "Kinderzirkus" ein bewährtes Bühnenstück, den
"Radetzky-Marsch", auffahren - der alle mit sich riss. Ein
weiters Highlight war der "alte Brummbär". Auch optisch zum
Bären machte sich für diese Fucik-Nummer Waldemar Nowak, der es
auf seinem Fagott tapsig und atmosphärisch konnte, zum Ende hin
aber auch so wahnsinnig schnell, dass das begleitende Tutti kaum
Schritt hielt. Mit der Programmnummer "Trumpet Blues and
Cantabile" von Harry James war das Publikum einmal mehr aus dem
(Gewächs-)Häuschen und forderte Zugabe.
Zur
Vergrößerung der Bilder, bitte auf die Miniaturen klicken!
Kamelienkonzerte 2012
Auch in diesem Jahr lädt die Familie
Fischer wieder zu zwei Konzerten ins Kamelienhaus im Pflanzen-
Zentrum Blumenau ein. Am 17. und 18. März, jeweils um 17.00 Uhr,
spielt das Symphonische Blasorchester des Musikverein
Dudenhofen einen unterhaltsamen Strauß bekannter Melodien
inmitten blühender Kamelien.
Das Konzert wird mit der schwungvollen
Ouvertüre zur Oper „Die Nürnberger Puppe“ von Adolphe Adam
eröffnet. Ein Leckerbissen für alle Freunde der konzertanten
Blasmusik ist die viersätzige „Second Suite in F“, in der Gustav
Holst sieben englische Volkslieder auf äußerst kunstvolle Art
verarbeitet. Mit dem Konzertwalzer „Bad’ner Madl’n“ von Karl
Komzák steht eine Perle der österreichischen Unterhaltungsmusik
des 19. Jahrhunderts auf dem Programm. Mit Musik aus der
Donaumonarchie geht es dann auch weiter. Nach dem „Slawischen
Tanz Nr. 4“ von Antonin Dvořák endet der erste Teil des Konzerts
mit der humoristischen Polka „Der alte Brummbär“ für Solo-
Fagott und Orchester von Julius Fučík. Am Fagott brummt der
bärenstarke Waldemar Nowak.
Nach der Pause spielt das
Blechbläserquintett des Musikvereins Auszüge aus der Suite
„Kinderzirkus“ des niederländischen Komponisten Jan Koetsier.
Das Symphonische Blasorchester lässt danach den „Radetzky-
Marsch“ von Johann Strauß (Vater) erklingen und präsentiert
anschließend ein Potpourri unvergesslicher Evergreens von Walter
Kollo. Wenn es außerhalb des Gewächshauses langsam dunkel wird,
ertönt drinnen die „Hymne a la Nuit“ von Jean-Philippe Rameau,
vielen bekannt durch den Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“.
Das nachfolgende „Film-Festival“ ist ein Medley bekannter
Filmmusiken unter anderem von Charlie Chaplin, Henry Mancini und
Enrico Morricone. Am Ende des Programms lässt es das Orchester
noch einmal richtig krachen. Die Trompeter Mathias Müller, Ralf
Knöpp, Jens Renda und Ralf Hessenthaler sind die Solisten in dem
äußerst virtuosen „Trumpet Blues & Cantabile“ von Harry James,
einem Klassiker der Swing- Ära. Das Orchester des Musikvereins
steht unter der Leitung von Rainer Fenchel und die Moderation
liegt in den bewährten Händen von Heinz Karnbach.
Eintrittskarten erhalten Sie für 16 Euro im Vorverkauf ab
sofort bei Richard Subtil (Tel. 23479) oder Willi Kratz (Tel.
23616). Durch das Programm führt wie immer der beliebte
Moderator Heinz Karnbach.
Hier das Konzertprogramm:
Ouvertüre zur Oper
"Die Nürnberger Puppe" (A. Adam)Second
Suite in F (G. Holst)
Badner Madln (K. Komzák)
Slawischer Tanz Nr. 4 (A. Dworák)
Der alte Brummbär (J. Fucik) |
Suite aus "Kinderzirkus" (J. Koetsier)
Radetzky Marsch (J. Strauss)
Wir hören Walter Kollo (H. Krome)
Film-Festival (H. Kolditz)
Hymne á la Nuit (J. Ph. Rameau)
Trumpet Blues and Cantabile (H. James) |
2011
10 Jahre
Kamelienkonzerte
Die Konzertreihe wurde aus einem "lass es uns
einmal versuchen" geboren. Die ersten Jahre gab es ein Konzert,
aufgrund der starken Nachfrage später dann zwei Konzerte an
einem Wochenende. Die Zuhörer erlebten Publikumserfolge aus
einem Jahrzehnt Serenadenkonzerte.
Ein Höhepunkt war Bela Kovács "Wochenende auf
der Herrengasse" gefolgt von den "Ungarischen Impressionen" von
Jan van der Roost in der Version des Klarinettenensembles.
Angeführt wurde das Ensemble von Roberto Süss. Weitere
Publikumserfolge in der Blütenlandschaft des Blumenhaus Fischer
waren die Auftritte der Sopranistin Carmen Lang mit Dvorák und
Lehár. Nach der Begrüßung des Gastgebers Herrn Fischer übernahm
Moderator Heinz Karnbach und verband die ausgewählten
Kompositionen mit einem Geflecht an roten Kamelienfäden, das von
Liebe und Kurtisanen über Japan bis hin zum Dvoráks Komasaufen
viel Wissenswertes enthielt.
Ein interaktives Event stellt zum Schluss
Manfred Schneider´s Gebinde vom "TV-Kultabend". Keineswegs ein
Rauswerfer. Die Zuhörer mussten raten, welche TV-Sendungen sie
vor ihrem inneren Auge sahen. Die Titelmelodien von "Wetten
dass" und "ZDF-Sportstudio" waren genauso dabei wie die
"Tagesschau" oder die "Schwarzwaldklinik". Immer wenn die
Musiker Luft schnappten, um zur nächsten Sendung/Serie zu zappen,
hörte man ein Brummeln im Publikum. Das leise Geräusch des
Ratens störte nicht, sondern befeuerte das Orchester nur noch
mehr.
Jubiläum im
Kamelienhaus
Die Kamelienkonzerte des Musikverein
Dudenhofen zählen zu den Konzertereignissen der besonderen Art.
Das Publikum lauscht den Klängen des Symphonischen
Blasorchesters im lichtdurchfluteten Gewächshaus inmitten eines
Blütenmeers aus bis zu vier Meter hohen Kamelien. Was im Jahre
2002 als einmalige Veranstaltung geplant war, entwickelte sich
Dank des stetig wachsenden Zuspruchs zum Dauerbrenner. Die
Kamelienkonzerte finden mittlerweile zum zehnten Mal statt.
Grund genug, um ein wenig Rückschau zu halten und Werke aus den
Anfangsjahren wieder ins Programm zu nehmen.
Das diesjährige Konzert beginnt mit dem
Vorspiel zum 1. Akt der Oper „La Traviata“
von Giuseppe Verdi.
Dieses Werk eröffnete aus gutem Grund schon das erste
Kamelienkonzert 2002, denn die Handlung der Oper basiert auf dem
Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas d.J. Auch die
weiteren Stücke der ersten Programmhälfte haben indirekt
etwas mit der Geschichte der Kamelienzucht zu tun.
Seefahrer brachten die ersten Kamelien im
18. Jahrhundert nach Europa, genauer nach England. Dort wird
1739 die erste blühende Kamelie erwähnt. Aus England stammt auch
das zweite Werk des Programms, die drei Sätze umfassende
Suite Nr. 1 in Es- Dur von Gustav Holst, einem
Meilenstein in der Geschichte der symphonischen Blasmusik. Der
erste Satz, eine Chaconne, ist eine kunstvoll gestaltete Folge
von Variationen über ein achttaktiges Bassthema. Ihr folgt ein
spritziges Intermezzo und ein sehr britischer Marsch. In allen
drei Sätzen findet Holst die Balance zwischen kompositorisch
anspruchsvoller kontrapunktischer Satztechnik und
eingängiger, volksliedhafter Melodik. Ein Leckerbissen für alle
Freunde der konzertanten Blasmusik.
Die Handlung der Oper „Turandot“ von
Giacomo Puccini spielt dort, wo die Kamelie
ursprünglich herkommt: in Ostasien. Im dritten Akt
erklingt „Nessun dorma“ („Keiner schlafe“), eine der
schönsten Tenorarien überhaupt. „Nessun dorma“ war einer der
offiziellen Songs der Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien
und katapultierte Luciano Pavarotti an die Spitze der britischen
LP- Charts, nachdem die BBC Puccinis Ohrwurm zur Titelmusik der
täglichen Berichterstattung machte. Schließlich endet die Arie
mit den Worten „Vincero, vincero!“ ( „Ich werde siegen!“) . Für
England endete das Turnier übrigens mit dem Halbfinalspiel gegen
Deutschland (4:3 nach Elfmeterschießen.)
Nach einer instrumentalen folgt nun eine
gesungene Opernarie. Aus Antonin Dvořáks „Rusalka“, neben
Smetanas „Die verkaufte Braut“ die bekannteste tschechische
Oper, erklingt das „Lied an den Mond“ („Měsíčku na nebi
hlubokém“). Das Orchester des Musikvereins begleitet die
Sopranistin Carmen Lang, die bereits zum zweiten Mal bei
den Kamelienkonzerten zu hören ist. Die aus Dudenhofen stammende
Carmen Lang begann ihre Gesangskarriere im zarten Alter von
sechs Jahren im Kinderchor des Männerchor 1842 Dudenhofen.
Danach sang sie in verschiedenen Chören der Region und übernahm
immer mehr solistische Parts. Seit 2004 nimmt sie klassischen
Gesangsunterricht bei Anne-Mette Wrangel. 2008 erhielt Carmen
Lang den Kulturförderpreis der Stadt Rodgau. Wenn Sie sich jetzt
noch fragen, was die Arie der Rusalka mit Kamelien zu tun hat,
sei angemerkt, dass es sich bei Rusalka immerhin um einen
Wassergeist handelt, was die Kamelien freuen dürfte. Außerdem
verdanken die Kamelien ihren Namen dem in Brno (Brünn)/Tschechien
geborenen Jesuiten Georg Joseph Kamel.
Als Georg Joseph Kamel 1661 das Licht der
Welt erblickte, gehörte Brünn allerdings zum Habsburger Reich,
was den Namensgeber der Kamelie zu einem Österreicher macht.
Somit wären wir beim letzten Stück des ersten Teils, dem „Kaiserwalzer“
von Johann Strauß (Sohn), angekommen. Der Kaiserwalzer
entstand im Jahre 1889 und wurde in Berlin uraufgeführt. Der
ursprüngliche Titel lautete „Hand in Hand“, eine Anspielung auf
die gleichzeitige Anwesenheit des deutschen und des
österreichischen Kaisers bei der Uraufführung. Die
verkaufsfördernde Namensänderung in „Kaiserwalzer“ erfolgte
durch den Berliner Verleger Fritz Simrock. Netter Nebeneffekt:
beide Herrscher konnten den „Kaiserwalzer“ auf sich beziehen.
Nach der Pause präsentiert sich das
Klarinettenensemble des Musikvereins mit den „Ungarischen
Impressionen“ von Jan van der Roost und einem
„Wochenende auf der Herrengasse“ von Béla Kovács. Die
musikalische Leitung liegt in den Händen von Roberto Süß, der
nicht nur als virtuoser Klarinettist überzeugt, sondern ebenso
als versierter Pädagoge Herausragendes in der Jugendausbildung
des Musikvereins leistet.
Von weitem nähert sich der Stadt eine
Karawane, leider mit Kamelen und nicht mit Kamelien. Auf dem
Marktplatz angekommen erscheinen Bettler, Gaukler und
Schlangenbeschwörer, der Kalif betritt mit schmetternden
Fanfarenklängen die Szene und eine schöne Prinzessin erscheint
und beschenkt die Bettler, bevor sich die Karawane wieder von
der Stadt entfernt. Das ist kurz gefasst die Geschichte, die uns
„Auf einem persischen Markt“ erwartet. Albert Ketèlbey
gelingt es, diese Bilder ganz ohne Worte, allein mit
musikalischen Mitteln für uns lebendig werden zu lassen.
Leonard Bernstein schuf mit der „West
Side Story“ ein Musical, dass auch über 50 Jahre nach seiner
Entstehung noch zu den bekanntesten und meistgespielten Werken
dieser Gattung gehört. Ein wesentlicher Grund für den
anhaltenden Erfolg dieser modernen Version von „Romeo und Julia“
liegt in der großen Zahl von Hits, die Bernstein schuf.
„I
feel pretty“, „Maria“, „ Something's coming”,
„Tonight“,
„Onehand, one heart“, „ Cool” und „I like to be in America”
erklingen in einem wunderschönen Arrangement von W.
J. Duthoit.
„Meine Lippen, sie küssen so heiß“
ist einer von zwei Ohrwürmern aus der Operette „Giuditta“
von Franz Lehar. (Der andere ist die Tenorarie „Freunde, das
Leben ist lebenswert.) Der Versuch, die Operette mit Elementen
der Oper zu verbinden führte dazu, das es am Ende der Geschichte
nicht zu einem Happy End kommt, übrigens eine Parallele zur West
Side Story, dem ersten Musical mit dramatischem Ausgang. Wie im
ersten Teil wird Carmen Lang vom Orchester des Musikvereins
begleitet.
Den Abschluss des Konzerts bildet ein
Potpourri bekannter Fernsehmelodien. Im „TV-Kultabend“ zappen
wir uns durch die „Lindenstraße“, das „Herzblatt“, „Die
Schwarzwaldklinik“, die „Eurovisionsmelodie“, „Wetten dass...?“,
„Das Traumschiff“, „Das aktuelle Sportstudio“, „Derrick“
und die „Tagesschau“.
Das Programm:
1. Teil:
Symphonisches Blasorchester
Vorspiel zum 1. Akt der Oper La Traviata (G. Verdi)
Suite Nr. 1, Es-Dur Chaconne /
Intermezzo / Marsch (G. Holst)
Nessun Dorma (G. Puccini)
Lied an den Mond aus der Oper "Resalka"
(A. Dvorák), Carmen Lang (Sopran)
Kaiser Walzer (J. Strauß)
2. Teil:
Klarinettenensemble
Ungarische Impressionen (J. van der
Roost)
Wochenende auf der Herrengasse (B.
Kovács)
Symphonisches
Blasorchester
Auf einem persischen Markt (A.
Ketelbey)
West Side Story Selection (L.
Bernstein)
Meine Lippen, sie küssen so heiß (F.
Lehar) aus der Oper "Giuditta", Carmen Lang (Sopran)
TV-Kultabend (M. Schneider)
Eintrittskarten erhalten
Sie über: Richard Subtil
Dr. Weinholzstr. 33
63110 Rodgau-Dudenhofen
Tel.: 06106-23479 |
oder direkt bei der Gärtnerei Fischer
(bitte Bild unten anklicken)
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2010
Musikverein steht für
begeisternde sinfonische Blasmusik
So titelte die Offenbach Post in Ihrer
Montagsausgabe vom 22. März.
Eingebettet in ein Meer der Blüten, gab das sinfonische
Blasorchester des Musikvereins Dudenhofen wieder einmal sein
Bestes.
Vor Beginn und in den Pausen der
Kamelienkonzerte, die wieder bis auf den letzten Platz
ausverkauft waren und Menschen weit über die Kreisgrenzen
heranzog, machte der Musikverein mit seinen Festdamen etwas
Werbung in eigener Sache. Schließlich wird man nicht alle Tage
100 Jahre alt. So wurden an die Besucher Flyer mit dem
bevorstehenden Festprogramm verteilt.
Harald Deichmann schwor vor den Konzerten noch
einmal, wie ein Trainer beim Fußball, seine Musiker auf das
jeweils bevorstehende Konzert ein (links). Herr Fischer begrüßte
als Hausherr des Blumenhauses seine Gäste. Für eine
unterhaltsame wie auch informative Moderation sorgte wie gewohnt
Heinz Karnbach (unten links). Rechts im Bild der Maestro Rainer
Fenchel mit volle Hingabe.
Gespannt
konnte man sein, wie die fünfteilige Suite aus Georg Friedrich
Händels „Wassermusik“ dargestellen werden würde. Tadellos -
konnte nach dem Schlussakkord des „Allegro“ konstatiert werden.
Man war hier schließlich nicht im Gotteshaus, sondern inmitten
einer festlich illuminierten Pflanzenpracht - und man
konzertierte nicht in kleiner Early-Music-Besetzung, sondern
ließ den bezwingenden Händel‘schen Barock-Flow als ganzes,
konzentriert gestaltendes Tutti großdimensioniert, aber schlank
im Sound „swingen“ und rollen. Dem setzte die Formation zu
Beginn der zweiten Hälfte der insgesamt über
zweieinhalbstündigen Abende mit Edward Elgars grandiosem „Pomp &
Circumstance“ (hier die „Nr. 1“) noch ein weiteres Krönchen auf.
Rainer Fenchel und seine Musiker rollten klanglich den Roten
Teppich zum Jubiläum aus. Somit war klangprächtig
der Rote Teppich für die Festivitäten des Jahres gelegt und hin
zur Ruhmeshalle der geplanten Festlichkeiten auch beschritten.
Mit den anderen Programmparts der Kamelienkonzerte präsentierte
Rainer Fenchel weitere Facetten seines stattlichen Klangkörpers.
Dabei machte er zweierlei deutlich. Er ging bei der neunten
Kamelienhaus-Doppelausgabe back to the roots und kehrte wieder
mehr den ursprünglichen Serenadenkonzert-Charakter der
Veranstaltung hervor. Er manifestierte sich - Punkt zwei der
Fenchel-Intention - in Volksnahem, Volksmusikalischem,
Folkloristischem und Operettenhaftem. Dabei wurde der Schmackes
in Suppés „Pique Dame“ ebenso hervorgeholt, wie Moderator Heinz
Karnbach das zuvor angekündigt hatte. Und bei Tschaikowskys
„Slawischem Tanz“ ging das Orchester - insbesondere die
Schlagwerker-Sektion - an den obersten Rand der Dynamik-Leiter,
ohne den Klang zerbersten zu lassen.
Ganz dicht gewoben gelang Williams‘
„English Folk Song Suite“ mit den schönen Trompetenstellen am
Schluss, im Marsch „Folk songs from Somerset“. Leichte
Lincke-Muse und Märsche beschlossen die heftig beklatschten
Abende, die in ihrer Mitte wiederum eine halbe Stunde Platz
geboten hatten für Smalltalk und die Beschäftigung mit der Kunst
der Malerin und Kamelien-Expertin Heide Jakob, die anwesend war.
Ausgefallen hingegen war Steffen Zankl, der „Blue bells of
Scotland“ solistisch posaunen sollte. So kam das Auditorium in
den Genuss von Walter Tuschlas „Posaunen-Express“, den die sechs
Blasorchester-Posaunisten derart publikumswirksam aufführten,
dass sie dies gleich nochmal tun mussten.
Abschließend bedankten sich die
Hausherren Fischer bei allen Gästen den Musikerinnen und Musiker
des Musikvereins sowie dem Dirigenten Rainer Fenchel und dem
begeisternden Moderator Heinz Karnbach. Alle, auch die
Musikerinnen und Musiker erhielten anlässlich des 100 jährigen
Jubiläums einen Kamelientopf als Geschenk mit nach Hause
(rechts).
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Vielen Dank an alle Musikerinnen und
Musiker sowie die Gastgeber! |
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