Instrumenten-Fibel

Liebe Musikfreunde,
um denjenigen, die sich noch nicht so mit den verschiedenen Instrumenten eines Blassorchesters auskennen einen Überblick zu geben oder auch Interessierten die Möglichkeit zu geben einmal nach zu schauen was sich hinter dem Instrument verbirgt, haben wir hier die wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Instrumenten einmal zusammen gestellt.

Die Reihenfolge ist nach dem ABC gewählt. Die einzelnen Instrumente und die dazugehörigen Informationen können auch direkt per Klick auf den Instrumentennamen aufgerufen werden.

Altsaxophon
Der Belgier Adolphe Sax erfand um 1840 das nach ihm benannte Saxophon. Seine Absicht war, im Militärorchester eine Instrumentengruppe einzuführen, deren Klang zwischen dem der Holz- und dem der Blechblasinstrumente stand. Deshalb baute er das Saxophon in allen Stimmlagen. Das Altsaxophon ist ein Saxophon der hohen Lage in Es. Als transponierendes Musikinstrument klingt es eine große Sexte tiefer als notiert, d. h. ein klingendes c’ wird für das Altsaxophon als a' notiert. Tonumfang: des - a’’ (notiert im Violinschlüssel als b - fis’’’). Durch seinen prägnanten Klang eignete es sich in hervorragender Weise zur Führung des Saxophonsatzes in einer Big Band, auch solistisch wird es nur etwas seltener eingesetzt als das extrem im Klang wandelbare Tenorsaxophon.
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Bariton
Das Bariton (Baryton, Baritonhorn) ist ein Blechblasinstrrument, sehr ähnlich dem Tenorhorn. Grundstimmung des Baritons ist ebenfalls Kontra-B, es ist jedoch weiter gebaut. Geblasen wird das Baritonhorn mit dem Kesselmundstück. In Mittel- und Osteuropa wird das Bariton zumeist in der ovalen Form gebaut. In den letzten Jahren hat sich zunehmend auch die gerade Bauform etabliert, die aus dem westeuropäischen Raum (Frankreich, Benelux-Staaten, Iberische Halbinsel und vor allem Großbritannien) stammt. Gemeinsam ist beiden Hörnern eine gesamte Rohrlänge von 2,90 m. Das Bariton in der ovalen Form wird hauptsächlich in Deutschland, Österreich und Tschechien verwendet und auch nur dort gebaut. Ein Verwandter des Baritons und weltweit häufiger vorkommend ist das Euphorium.
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Baritonsaxophon
Das Baritonsaxophon ist ein Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Es handelt sich um ein Saxophon der tiefen Lage in Es. Wahlweise mit Tief-A Klappe. Wegen des großen Luftbedarfs ist es schwieriger zu spielen als Tenor- und Altsaxophon. Es wird seltener solistisch verwendet, ist aber tragendes Element des Saxophonsatzes von Big Bands und spielt eine zentrale Rolle im Saxophonquartett. Durch den warmen und satten Klang kommt es teilweise dem Cello in der Klangfarbe sehr nahe.

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Basstrommel
Die grosse Basstrommel bekommt oft fälschlich den Namen "Pauke". Bei der Marschmusik hängt sie der Spieler mit einem Lederriemen vor den Körper. Sie wird in der Regel mit großen, mit Fell oder Filz umwickelten Schlegeln gespielt. Sie misst 50 bis 80 cm im Durchmesser und um 40 cm in der Tiefe und ist meistens mit einem Naturfell (oft Kalbshaut) bespannt. Das längere Nachschwingen wird, wenn kompositorisch verlangt, durch Abdämpfen per Hand verhindert. Mitunter sind auch Paarbecken (Tschinellen) an der Oberseite der Trommel befestigt.
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Fagott
Das Fagott ist ein Holzblasinstrument in der Tenor- und Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name (ital. fagotto = „Bündel“) sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet. Im Mittelalter entwickelten sich verschiedene tiefe Doppelrohblatt-Instrumente, wie der Bass-Pommer und das Rankett. Sie alle können als Ahnen des Fagottes gelten, von der Form her wird aber gemeinhin der Dulzian als Vorläufer bezeichnet. Er wurde noch aus einem einzelnen Holzstück gefertigt. Mitte des 17. Jahrhunderts begannen findige Instrumentenbauer, das Instrument aus mehreren, getrennten Teilen herzustellen: Dies gilt in der Musikgeschichte als die Geburtsstunde des Fagotts (Bündels), das sich von nun an vor allem aus zwei Gründen gegen andere tiefe Rohrblattinstrumente durchsetzen konnte: Zum einen stieg die Qualität der Instrumente, da die Einzelteile genauer gedrechselt und gebohrt werden konnten als der ganze Block, zum anderen gewann das Fagott auch bei fahrenden Musikern an Beliebtheit, weil es handlicher zu transportieren war als andere Bassinstrumente.
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Flügelhorn
Das Flügelhorn ist das Sopraninstrument aus der Familie der Bügelhörner. In Bauform und Stimmung ist es der Trompete vergleichbar, allerdings hat es abweichend von dieser ein überwiegend konisches Rohr (der Durchmesser wird vom Mundstück bis zum Schallstück ständig größer), eine weite Mensur und ein trichter-förmiges Mundstück. Aus diesem Grund zählt es, streng genommen, zu den Horninstrumenten, gespielt wird es aber vorwiegend von Trompetern. Das Flügelhorn hat seinen Ursprung im Signalhorn. Es wurde, etwa gleichzeitig mit der Trompete, um 1830 mit Ventilen ausgestattet. Davor gab es das 1810 von Joseph Halliday erfundene Klappenhorn. Bereits im 18. Jahrhundert bezeichnete "Flügelhorn" das Instrument des Flügelmeisters, der die Funktion hatte, mit seinen Signalen die verschiedenen Flügel einer Jagdgesellschaft zu koordinieren. Gleichzeitig wurde es wohl auch in der Marschkompanie des Militärs als Signalinstrument verwendet.
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Röhrenglocken (links) und Glockenspiel (rechts)
Glockenspiel
Im Mittelalter bestand das Glockenspiel aus kleinen Glocken, die mit dem Hammer zum Klingen gebracht wurden. Wenn in einer Oper oder auch im Orchesterwerk dieses Geläut nachgeahmt werden soll, verwendet man bis zu 1 m und 75 cm breite Bronzeplatten, die mit einem Filz gepolsterten Schlegel  angeschlagen werden. Ende vorigen Jahrhunderts wurde in England das Röhrenglockenspiel gebaut, das ein Geläut täuschend nachahmen kann. In einem Rahmen hängen die verchromten Messingröhren, deren Länge je nach Tonhöhe 75 bis 165 cm beträgt. Diese Idiophone werden in Orchestern häufig in pompösen Werken aber auch in Kirchenliedern verwendet. Gespielt werden Röhrenglocken mit einem speziellen Hammer. Im englischen Sprachraum sind die Röhrenglocken als Tubular Bells bekannt.
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Gong
Ein Gong ist ein rundes Musikinstrument, das in seiner Mitte angeschlagen wird. Der Kopf des Gongschlegels (Mallet) besteht aus Filz, Holz, Metall oder Kunststoff. Die frei hängende, meist bronzene Metallscheibe mit breitem rechtwinklig nach innen gebogenem Rand ist ein Schlaginstrument, das im indonesisch-malaiischen Kulturkreis seinen Ursprung hat. Es gibt Gongs mit bestimmter Tonhöhe und solche mit unbestimmter Tonhöhe (z. B. Tamtam). Gongs sind vorwiegend in Indonesien (dort im so genannten Gamelan-Orchester) und in Ostasien verbreitet. Im europäischen Orchester ist der Gong ergänzender Teil des Schlagzeugs. Perkussionsensembles erzeugen mit ihm Effekte.
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Kesselpauke
Dem Grundwesen nach ist die Pauke ein uraltes Instrument und von dem Toph oder Aduse der Hebräer bis hin zu den von Prartorius als „ungeheure Rumpelfässer“ geschilderten Heerpauken des 16. und 17. Jahrhunderts (Syntagma Musicum II, De Organographia 1619) und unseren Konzertpauken bei allen Völkern in den verschiedenartigsten Gestalten und Formen zu finden. Von den Persern und Türken soll sie ins Abendland gekommen sein.  Die Pauke (ital. timpani, frz. timbales, engl. timpani oder kettle drums; "Kesselpauken") ist ein Schlaginstrument aus der Gruppe der Membranophone; bei Pauken handelt es sich um halbkugelige Kessel, bespannt mit einem künstlichen oder natürlichen Fell, das durch einen am Rand angebrachten Mechanismus verschieden straff angespannt werden kann, so dass die Tonhöhe des Klanges der Membran geregelt wird.
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Klarinette
Schon in der Antike wurden verschiedene Instrumente mit einfachem Rohrblatt verwendet, die Klarinette selbst entwickelte sich aus dem Chalumeau, das seinerseits aus Blockflöten entstanden sein dürfte, die mit einem anderen Mundstück versehen wurden. Das Chalumeau hatte noch keine Überblaseklappe und war daher auf einen Tonumfang von etwa eineinhalb Oktaven in der Alt-Lage beschränkt. Um 1700 begannen deutsche Instrumentenbauer das Chalumeau weiter zu entwickeln. Die bedeutendste Errungenschaft auf dem Weg zur Klarinette gelang dem deutschen Instrumentenbauer Johann Christoph Denner. Seine Weiterentwicklung der Chalumeau war die, dass er ein Instrument anfertigte, das mit einer Zusatzklappe zum Überblasen versehen war. Die Klarinette ist ein transponierendes Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Sie hat eine vorwiegend zylindrische Bohrung und ist mit einem Mundstück mit einfachem Rohrblatt ausgestattet. Der Name des Instruments („kleines Clarino“) wird darauf zurückgeführt, dass sie im hohen Register ähnlich klingt wie die hohe Clarin-Trompete, deren Funktion sie auch im 18. Jahrhundert teilweise einnahm. Klarinettenspieler nennt man Klarinettisten.
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Marimba
Die Marimba hat sich aus dem Blafon entwickelt. Es stammt wohl aus Afrika. Rim und ba sind Wörter aus der Bantusprache, die in Mosambik und Malawi gesprochen wird. Zur Klangverstärkung wurden anfangs Kalebassen, die kürbisähnliche Früchte des Kalebassenbaumes benutzt. Das Marimbafon bzw. -phon, in vielen Ländern kürzer die Marimba genannt, ist ein Schlaginstrument ähnlich dem Xylophon mit einem bis zu 5 Oktaven großen Tonumfang von c bis c5. Im Gegensatz zu einem Vibraphon mit Metallplatten hat die Marimba Holzplättchen. Diese sind wie bei einer Klaviatur in zwei Reihen chromatisch gestimmt angeordnet. Unter jedem Holzplättchen ist zur intensiveren Schallabstrahlung ein senkrecht orientiertes Metallrohr angebracht. Seine Länge ist so abgestimmt, dass die Luftsäule in seinem Inneren in Resonanz mit dem Holzplättchen schwingt. Da die Holzplättchen dünner und weicher sind, klingt die Marimba dunkler und voller als ein Xylophon.
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Oboe
Die Oboe (veraltet Hoboe; von franz. hautbois „hohes oder lautes Holz“) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt. Oboen werden aus Grenadill-, Buchsbaum- oder Ebenholz gebaut. Der Tonumfang der Oboe reicht normalerweise vom kleinen b bis zum a'''. Die früheste Abbildung eines Oboenvorläufers stammt aus dem Jahre 3000 v. Chr. Schon während der Antike gab es Oboenähnliche Instrumente wie den griechischen Aulos oder die römische Tibia. Die Bibel erwähnt ein offenbar oboenartiges Instrument namens Chalil. Dieses wurde im Tempel eingesetzt und den Überlieferungen nach in ganz Jerusalem gehört. Die Psalmen fordern auf, Gott mit dem Chalil zu loben. Im Mittelalter gab es verschiedene Formen von konischen Doppelrohrblattinstrumenten wie den Pommer oder die Schalmei. Aus letzterer entstand im 17. Jahrhundert durch Jean de Hotteterre die Oboe. Die Barockoboe hatte zunächst sieben Grifflöcher und zwei Klappen. Im Laufe der Zeit wurde sie von Holzblasinstrumentenbauern weiterentwickelt, enger mensuriert (Französische Bohrung) und mit einer ausgefeilten Mechanik versehen. Im 18. Jahrhundert gab es die beiden Hauptformen (1) Oboe piccola (die heute gebräuchliche Form) für Sopran und Alt, (2) die Oboe bassa (Grand Hautbois), etwas größer und eine Terz tiefer (in A) stehend. Seit der Barockzeit besitzt die Oboe einen festen Platz im Orchester und ist somit neben Flöte und Fagott die erste Vertreterin der Holzblasinstrumente.
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Orchesterbecken
Als Becken, engl. Cymbals, ital. Cinelli oder Piatti, franz. Cymbales, bezeichnet man leicht konvexe, meist aus Bronzelegierungen bestehende Scheiben, die entweder paarweise gegeneinander geschlagen oder, auf einem Ständer montiert, mit Holz- oder Garnschlägeln angeschlagen werden. Sie erzeugen einen zischenden, obertonreichen Klang mit langem Nachhall (Sustain), jedoch ohne bestimmte Tonhöhe. Becken sind seit uralten Zeiten bekannt, und ihr Ursprung liegt wahrscheinlich in Asien. Das Kaiserreich China und die Türkei haben hierbei den größten Einfluss auf die Entwicklung ausgeübt. Mit der Janitscharenmusik gelangten die Becken letztendlich im Laufe des 16. Jh. nach Mitteleuropa, wo sie Eingang in die Militärorchester und später auch in die Sinfonieorchester fanden. In der Militärmusik spielen sie eine wichtige Rolle und markieren gemeinsam mit der großen Basstrommel die Grundschläge. Die Herstellung eines Beckens ist ein kompliziertes Verfahren und umfasst mehrere Arbeitsschritte. Insbesondere die Metall-Legierung, aber auch die Bearbeitungsvorgänge des Hämmerns und Abdrehens - die bei hochwertigen Modellen nach wie vor von Hand durchgeführt werden - beeinflussen maßgeblich den Klang des späteren Beckens. Der Durchmesser von Orchesterbecken schwankt - je nach gefordertem Klangvolumen - zwischen 40 und 60 cm.
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Piccoloflöte
Moderne Flöten nach dem Böhm-System werden in verschiedenen Größen gebaut. Die Piccoloflöte in C, jedoch eine Oktave höher transponierend. Querflöten wurden bis zur bahnbrechenden Neukonstruktion durch den Münchner Flötenbauer und Flötisten Theobald Böhm 1832 (konische Böhmflöte) bzw. 1847 (zylindrische Böhmflöte) und teilweise auch noch lange danach aus Holz hergestellt. Die erste Goldflöte erschien 1869, gebaut von Louis Lot. Neben Silber und Gold sind heute für den Flötenbau folgende Materialien gebräuchlich: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), Platin, Palladium, Nickel, Titan, Karbon, Messing, Edelstahl und Holz. Holzquerflöten (mit Böhmsystem) sind heute wieder beliebter als vor einigen Jahren und werden auch in großen Sinfonieorchestern für das Musikrepertoire bis etwa 1800 eingesetzt. In den 1990er Jahren begannen Flötenbauer auch Instrumente aus Kohlefaser zu bauen. Diese haben gewisse Vorteile bei der Haltbarkeit und Pflege, sind aber unter Flötisten nicht unumstritten wegen der vom „normalen“ Flötenton abweichenden Klangeigenschaften.
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Piccolotrompete
Die Piccolotrompete ist eine (Ventil-)Trompete mit höherer Stimmung und schlankerer Form als die üblichen C- und B-gestimmten Instrumente. Es gibt sie in den Stimmungen D, Es, F, G, hoch B/A und H/C. In den hohen Stimmungen ist sie in der Regel mit einem zusätzlichen vierten Quart-Ventil ausgestattet, um damit auch noch tiefere Töne spielen zu können. Seltener mit drei Ventilen plus Trigger (eine Vorrichtung, die zwei Rohrstücke etwas ineinander schiebt, um die Tonhöhe nach oben zu korrigieren). Das Instrument wurde im 20. Jahrhundert entwickelt, vor allem um die hoch liegenden Trompetenpartien der Barockmusik darzustellen, was ihr die umgangssprachliche Bezeichnung „Bachtrompete“ eingebracht hat. Johann Sebastian Bach hat aber nie ein derartiges Instrument gesehen oder gehört. Es darf also nicht mit der eigentlichen Barocktropete verwechselt werden, die keine Ventile hat und in der historischen Aufführungspraxis eingesetzt wird. Das Barockinstrument ist in tiefer Grundstimmung und hat ein spezielles Mundstück, mit dem man die hohen Naturtöne leichter erzeugen kann.
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Posaune
Die Posaune ist ein tiefes Blechblasinstrument, das aufgrund seiner weitgehend zylindrischen Bohrung (enge Mensur) zu den Trompeteninstrumenten zählt. Die Posaune besteht aus einem S-förmig gebogenen zylindrischen Rohr, in das an einem Ende ein Mundstück eingesetzt wird und sich am anderen Ende zum Schlltrichter öffnet (auch: Stürze oder Schallbecher ). Alle Bauformen der Posaune werden mit einem Kesselmundstück gespielt. Dank ihrer engen Mensur sprechen die Töne der Posaune einerseits weniger gut an als bei den Instrumenten der Bügelhornfamilie, andererseits gibt sie dadurch im Vergleich mehr Schallenergie ab und ihr Schall wird stärker gebündelt. Der Ton entsteht wie bei allen Blechblasinstrumenten durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück zur Anregung stehender Wellen in der Luftsäule des Instruments. Die Posaune entstand in ihrer jetzigen Form bereits um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete und ist neben der Violine eines der ältesten voll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente. Weil eine Naturtrompete (Tromba) mit dem Grundton b eine unhandliche Länge von etwa 1,37 Meter (4,5 Fuß) aufweist, wurden die Instrumente in S-Form gebogen, gerollt oder in "Brezelform" hergestellt. Der englische, französische und italienische Name des Instruments trombone bedeutet wörtlich nichts anderes als "große Trompete". Der deutsche Name entwickelte sich aus der altfranzösischen Bezeichnung "buisine".
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Querflöte
Die Querflöte ist ein Holzblasinstrument mit Anblaskante, das aus der mittelalterlichen Querpfeife beziehungsweise Schwegelpfeife hervorgegangen ist. Um 1750 (gegen Ende des Barock) verdrängte sie die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Auch in der Rockmusik und im Jazz wird die Querflöte eingesetzt. Das früheste eindeutige Bild einer Querflöte fand sich auf einem etruskischen Relief in Perusa. Es stammt aus dem zweiten oder ersten Jahrhundert vor Christus. Das Instrument wurde damals nach links gehalten, erst in einer Illustration eines Gedichts aus dem elften Jahrhundert wurde eine Darstellung einer nach rechts gespielten Flöte entdeckt. Die Flöten wurden im 16.Jh. vor allem als Ensembleinstrumente benutzt. Zur Erleichterung der Griffweise und des Spiels in allen Tonarten wurden im Laufe der Zeit immer mehr Klappen eingeführt. Der Flötist und Instrumentenbauer Theobald Böhm gab der Querflöte ihre heutige Form (wieder zylindrisch). 1832 entwickelte dieser ein chromatisches Klappensystem, das die Anbringung der Tonlöcher allein nach akustischen Gesichtspunkten ohne Rücksicht auf die Greifbarkeit ermöglichte.
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Schlagzeug
Das
Schlagzeug, auch Drumset (engl. drum für Trommel und set für Satz) oder Batterie (französisch), umgangssprachlich auch Drums oder Schießbude genannt, ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Zur heutigen Form des Drumsets gehören Snare (alte dt. Bezeichnungen ‚Kleine Trommel‘ oder ‚Schnarrtrommel‘), die Basstrommel (auch ‚Bassdrum‘ genannt), Tom-Tom (umgangsspr. plural ‚toms‘), das Hi-Hat, verschiedene Becken und Kleinperkussion wie z.B. Woodblock, Cowbell oder Schellenkranz. Diese Kombination kann vom jeweiligen Musiker individuell zusammengestellt und mit Hilfe von Stativen (sog. Hardware) angeordnet werden. Maßgeblich für die Entstehung des Schlagzeugs sind die Patentierung des ersten Bassdrum-Pedals im Jahre 1887 durch J. R. Olney, die Herstellung des ersten Serienprodukts durch William F. Ludwig im Jahre 1899 und - auf soziokulturellem Gebiet - die No-Drumming-Laws“ in den USA, welche es den Sklaven verboten, ihre traditionellen Handtrommeln zu spielen und somit dazu führten, dass die afrikanische, stark rhythmische Musikkultur mit europäischen bzw. orientalischen Schlaginstrumenten gepflegt wurde. Das erste komplette Drumset kam 1918 durch die Ludwig Drum Corporation in den Handel.
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Sopransaxophon
Ein
Sopransaxophon ist ein Saxophon der hohen Lage in B. Es besitzt einen näselnden bis durchdringenden, sehr biegsamen Klang, der sich gut für solistische Arbeit oder zur Führung eines Satzes eignet, die Bedienung aber für den Anfänger deutlich erschwert. Das Sopransax wurde nur von wenigen Solisten als Hauptinstrument erkoren, wohingegen viele Tenorsaxophonisten gerne gelegenheitshalber ihr Instrument gegen das Sopran eintauschten. Sopran und Baß werden selten und im Satz nur in großen Orchestern verwendet. Das gerade verlaufende Sopransaxophon ausgenommen, haben alle anderen die gleiche Form, wenn auch verschiedene Größen.

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Tenorhorn
Das
Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument und gehört zur Familie der Bügelhörner. Das Rohr ist etwa doppelt so lang, wie das des Flügelhorns und die Stimmführung kann daher mit dem 1. Flügelhorn oktaviert werden. Beide Instrumente werden melodieführend eingesetzt. Gelegentlich wird das Tenorhorn auch als Bassflügelhorn bezeichnet. Das Tenorhorn wird mit einem Kesselmundstück gespielt. Sein Ton spricht auch in hohen Lagen leicht an. Es ist sehr gut für Soli geeignet. Der Tonumfang reicht vom E bis zum c3 (und höher). Als Mitglied der Hornfamilie weist das Tenorhorn eine konische Mensur auf. Der Klang eines Tenorhorns hängt von der Härte des verwendeten Materials ab. Gold ist ein weiches Metall, Messing und Silber sind vergleichsweise hart. Ein vergoldetes Tenorhorn hat einen sehr weichen Klang, eine Gold-Messing-Legierung bringt einen weichen Klang hervor, Messing einen etwas härteren und reines Silber einen harten Klang.
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Tenorsaxophon
Das
Tenorsaxofon bzw. -phon ist ein Saxophon der mitteltiefen Lage in B. Als transponierendes Musikinstrument klingt es eine große None tiefer als notiert, d. h. ein klingendes c' wird für das Tenor als d" notiert. Tonumfang: As - e’’ (notiert im Violinschlüssel b - fis’’’). Mit den sogenannten "Overtones" (siehe Obertöne) kann jedoch auch in deutlich höhere Lagen gespielt werden. Seit Coleman Hawkins Mitte der 1920er Jahre die Klangfarbe des Saxophons neu definierte weg vom geschmeidig-süßlichen, hin zum zupackenden, rauhen und heiseren ist der Jazz tenorisiert“. Mit dem Siegeszug des Tenorsaxophons verebbte die Popularität der Klarinette.

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Trompete
Die
Trompete ist ein hohes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück, die Mensur ist eng und die Bohrung überwiegend zylindrisch. Poetisch wird auch der Begriff Drommete verwendet, welcher erstmals in der Bibelübersetzung von Martin Luther vorkam (zum Beispiel Jes. 18,3), wobei damit eigentlich das Widderhorn (Schofar) gemeint war. Schon die Ägypter vor 3500 Jahren spielten die ersten Trompeten (Lure und Carnyx). Die Trompete war vorerst langgezogen, ohne Windungen oder Ventile. Es war bis ins 19. Jahrhundert hinein daher nur möglich, Naturtöne zu spielen. Bereits 1831 wurden Ventile in ein Posthorn eingebaut. Genannt wurde das Instrument Cornet à pistons“. Spätestens mit der 1837 patentierten Weiterentwicklung durch Gustave Auguste Besson zu seiner bis heute gängigen Bauform wuchs die Beliebtheit des Kornetts in der Militär- und Salonmusik sprunghaft. Trompeten können offen oder mit Dämpfer gespielt werden. Außer der Lautstärke wird das Obertonspektrum verändert und somit ein anderer Klangcharakter erzeugt. Beim Spiel mit einer Hand veränderlich ist der wow-wow“-Dämpfer aus Metall bzw. Kunststoff und der plunger“ aus Gummi. Die Trompete ist normalerweise ein transponierendes Musikinstrument und wird in verschiedenen Stimmungen gebaut. Am weitesten verbreitet ist das Instrument in B, gefolgt von C-, D- und Es-Trompeten, selten auch in A und H. Der Tonumfang reicht bei den großen Trompeten (A bis Es) vom notierten und gegriffenen ges bis zum c3 oder höher. Äußerst begabte und auf hohe Töne spezialisierte Trompeter sind sogar in der Lage, ein c4 zu spielen.
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Tuba
Die Tuba, (lat. Röhre), Mehrzahl Tuben, ist das tiefste aller gängigen Blechblasinstrumente
. Sie besitzt drei bis sechs Ventile und zählt infolge ihrer weiten Mensur und der entsprechend stark konisch verlaufenden Bohrung zu den hornartigen Instrumenten. Tuba war im Römischen Reich die Bezeichnung für ein Blasinstrument aus Bronze. Es besaß die Form einer geraden, langgestreckten Röhre mit schmalem Schallbecher, ähnlich einer Fanfare, und entsprach wahrscheinlich der griechischen Salpinx. Heute versteht man unter einer Tuba das Bassinstrument der Familie der Bügelhörner. Die ersten Tuben wurden in Berlin um 1835 kurz nach der Erfindung der Ventiltechnik entwickelt. Im Orchester werden Basstuba und Kontrabasstuba gleichermaßen verwendet. Ein Orchestertubist muss beide Tubenarten virtuos beherrschen.
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Vibraphon
Das
Vibraphon bzw. Vibrafon ist als Schlaginstrument eine Weiterentwicklung der Marimba. Es unterscheidet sich von diesem dadurch, dass die Platten aus Metall statt aus Holz bestehen (vgl. Xylophon). Der Tonumfang besteht üblicherweise aus drei Oktaven von f bis f3. Das Vibraphon wurde ca. 1916 erfunden. Unter den Platten hängen abgestimmte Resonanzröhren zur Verstärkung des Klangs. Bei einigen Vibraphonen sind diese unter den hohen Tönen aus optischen Gründen verlängert. Innen sind sie aber unterteilt, um die richtige Länge zu erhalten. In den Röhren befinden sich Drehscheiben, die durch einen Elektromotor angetrieben werden. Dadurch werden die Röhren geöffnet und geschlossen, was dem Vibraphon je nach Drehgeschwindgkeit seinen charakteristischen Vibratoklang verleiht. Zudem kann ein Dämpfer über ein Fußpedal bedient werden, um, ähnlich wie beim Klavier, die Klangdauer zu bestimmen.
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Waldhorn
Am Ende des 17. Jahrhunderts hielt das kreisrunde Horn Einzug in die Kunstmusik. Ludwig XIV (Frankreich)
beschäftigte 14 Parforce-Hornisten für die Gestaltung der Hofmusik. Schon bald brachte Jean-Baptiste Lully auch diese Instrumente in das Orchester. Ähnlich den Trompetern wurden im Barock auch für die Hornisten Partien und Solokonzerte in sehr hoher Clarinlage geschrieben. Dieses Instrument, das Corno da caccia, war jedoch nach Bauart und Klang eine rund gebaute Trompete, die mit einem Kesselmundstück gespielt wurde.  Dem Dresdner Hornisten Anton Joseph Hampel kommt das Verdienst zu, durch mehrere entscheidende Veränderungen aus dem Corno da caccia den Typus des heutigen Waldhorns entwickelt zu haben. Um 1753 entwickelte Hampel die Stopftechnik entscheidend und gab diese als einer der besten Lehrer seiner Zeit auf diesem Instrument auch an seinen Schüler (Giovanni Punto) weiter. Unter dem Stopfen ist nicht nur eine Technik zu verstehen, bei der mit der Hand im Trichter des Horns dieser verschlossen (gestopft) wird, sondern es ist eine sehr differenzierte Art des Abdeckens der Hand im Trichter, eher ein Abdunkeln des Tones und in der Umkehrung durch das vollständige Herausnehmen eine Erhellung.
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Xylophon
Das
Xylofon bzw. -phon (v. griech.: xylos Holz; phoné Stimme) ist ein traditionelles Schlaginstrument, welches ursprünglich aus Asien stammt. Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts war es in Deutschland als Hölzernes Gelächter bekannt. Das Xylophon besteht aus einer Reihe von Hartholzstäben (meist Palisander) unterschiedlicher, der Tonhöhe entsprechender, Länge. Der Anschlag erfolgt mit zwei löffelartigen Holzschlägeln. Ein lang ausgehaltener Ton kann annähernd durch wirbelartiges Schlagen erzeugt werden. Bei der älteren trapezförmigen Bauart sind die Klangstäbe chromatisch, diatonisch, oder pentatonisch in einer Reihe angeordnet. Die einreihige, diatonische oder pentatonische Anordnung wird weiterhin für musikpädagogische Zwecke verwendet. Im professionellen Bereich werden die chromatischen Holzplatten meist in zwei Reihen in Klaviaturform angeordnet. Der trockene, hell klappernde Ton wurde oft mit Geisterhaftem und Gespenstischem in Verbindung gebracht. Das Instrument wird seit dem 20. Jh. in Orchestern, moderner Musik, wie auch in der Tanz- und Unterhaltungsmusik eingesetzt.
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